Volvo Buses testet „Bushaltestellenhilfen“

Im Frühjahr 2025 testet Volvo Buses gemeinsam mit den öffentlichen Verkehrsunternehmen VL und Svealandstrafiken, die in den Provinzen Västmanland und Örebro Buslinien betreiben, im schwedischen Västerås ein neues und innovatives autonomes Fahrassistenzsystem für Busfahrer. Das Assistenzsystem ermöglicht es Bussen, selbstständig in Bushaltestellen hinein und wieder hinaus zu fahren. Es soll vor allem die Belastung der Fahrer verringern, aber auch die Umweltbelastung der Busse senken und die Sicherheit und den Komfort für die Fahrgäste erhöhen. 

Das von Volvo Buses entwickelte System wurde im Rahmen des EU-Projekts eBRT2030 umgesetzt, teilweise finanziert und ist eines von mehreren Teilprojekten. Ziel dieses Projekts ist es, die Grundlagen für nachhaltige und kommerzielle autonome Lösungen zu legen.

„Obwohl völlig autonom fahrende Busse ohne Sicherheitsfahrer im öffentlichen Nahverkehr noch in weiter Ferne liegen, können wir mithilfe dieser neuen Technologie schon heute in vielen Bereichen Mehrwert schaffen. Wir hoffen beispielsweise, dass wir die monotonen Aufgaben der Fahrer auf ein Minimum reduzieren und so ihr Arbeitsumfeld verbessern können. Die neue Technologie kann auch dazu beitragen, Verschleiß und Schäden an den Bussen zu reduzieren, das Reisen für die Fahrgäste angenehmer zu gestalten und die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, sagt Joakim Jonsson von Volvo Buses, der leitende Projektmanager des Projekts.

Volvo Buses hat das System bereits zuvor erfolgreich mit Fahrern in einer Testumgebung getestet. Nun will das Unternehmen untersuchen, wie die Technologie in einem realen öffentlichen Verkehrssystem funktioniert. Der mit dem System ausgestattete Bus ist ein Volvo 7900 Electric, der im normalen Stadtverkehr auf der Linie 1 in Västerås eingesetzt wird.

„VL und Svealandstrafiken schienen für diese Art von Tests die naheliegenden Partner zu sein“, sagt Joakim Jonsson. „Gemeinsam sind sie Vorreiter im öffentlichen Personennahverkehr und haben die Entschlossenheit und den Ehrgeiz, die Systeme weiterzuentwickeln. Die Linie 1 in Västerås ist eine ideale Teststrecke, da sie über mehrere verschiedene Einstellungen und Bushaltestellen verfügt“, fährt er fort.

Alle Fahrer, die den Testbus fahren werden, haben eine gründliche Schulung im Umgang mit dem System erhalten. Unabhängig davon, ob das System aktiviert ist oder nicht, trägt der Fahrer die volle Verantwortung für den Bus. Die Testphase wird etwa sechs Monate dauern. Parallel zu den Tests wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Chalmers eine wissenschaftliche Studie durchgeführt, um die Erfahrungen von Fahrern und Fahrgästen zu bewerten.

Bildquelle: Volvo Buses (Screenshot)

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