Auch Corona konnte der Beliebtheit der tiergärtnerischen Einrichtungen in Niedersachsen keinen Abbruch tun. Obwohl die Zeit der behördlich angeordneten Schließungen während des sogenannten Lockdowns eine große Herausforderung für die niedersächsische Zoowelt darstellte, war die Unterstützung durch die Bevölkerung riesig. Nicht nur durch Spenden, Tierpatenschaften und ähnliches, sondern vor allem durch den großen Zustrom an Besuchern in den letzten Monaten. Rund 6 Millionen Besucher können die über ganz Niedersachsen verteilten Zoos, Tierparks und Wildparks jedes Jahr in ihren Einrichtungen begrüßen. Viele dieser Gäste sind dabei auch „Wiederholungstäter“, da sie dank ihrer Jahreskarte öfters ihren Zoo besuchen.
Aus diesem Grund werden die tiergärtnerischen Einrichtungen in Niedersachsen zum ersten Mal die „Niedersächsischen Zootage“ durchführen. An diesen Tagen akzeptieren die teilnehmenden Zoos die Jahreskarten der jeweils anderen teilnehmenden Zoos, so dass die Jahreskarteninhaber freien Eintritt erhalten. „Wir wollen unseren Dauergästen auch den Einblick in die Arbeit der anderen niedersächsischen Zoos ermöglichen!“ so Direktor Pierre Grothmann beim „Zootreffen“ vom gastgebenden Wingster Waldzoo. „Wir arbeiten in der Tierhaltung, im Artenschutz, in der Bildung eng zusammen! Jetzt auch hier!“ Die Niedersächsischen Zootage finden in diesem Jahr am 14. und 15. Oktober statt.
Beim Treffen der niedersächsischen Zoos im Landkreis Cuxhaven Ende Februar standen zudem viele inhaltliche Themen auf der Tagesordnung. Neben dem Rückblick auf die Erfahrungen aus der Zeit der Coronapandemie stand vor allem der Austausch über zoospezifische Themen im Vordergrund. „Der fachliche Austausch ist hierbei besonders wichtig, da so das hohe Niveau der Tierhaltung stetig weiterentwickelt und neue Erkenntnisse mit eingebunden werden können,“ erklärt Grothmann. Ebenso stand der bisherige und zukünftige Dialog mit der niedersächsischen Landesregierung, der Landesverwaltung und weiteren Institutionen auf der Tagesordnung. Vogelgrippe und Afrikanische Schweinepest sind dabei natürlich große Risikofaktoren für jeden Tierhalter, insbesondere auch für die tiergärtnerischen Einrichtungen, die sehr bedrohte Vogelarten oder Schweinerassen halten. So wollen die Zoos mit den verschiedenen Ansprechpartnern weiter an Strategien arbeiten, um das Seuchenrisiko zu minimieren und die vielen bedrohten Arten in ihren Zuchtprogrammen erhalten zu können.
Bildquelle: Wildpark Schwarze Berge
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