Stichwort Nachhaltigkeit

Hotels und Regionen setzen verstärkt auf Schonung der Ressourcen und auf Nachhaltigkeit, wie wir an den drei Beispielen Achat Hotels, Seetelhotels und die Weinstadt Heilbronn zeigen.

Die Achat Hotels gehen neue Wege und setzen jetzt verstärkt auf mehr Nachhaltigkeit. Das neue Ziel lautet: Energieverbrauch reduzieren, Ressourcen schonen und die soziale Verantwortung ausbauen. Auf dem Weg will man allerdings nicht allein entlangschreiten, sondern mit der Hotelkette Considerate Group als in Sachen Nachhaltigkeit erfahrenen Partner gehen.

Die Considerate Group, die ihre Wurzeln im Jahr 1990 hat, führte bei sich bereits 2015 ein ausgeklügeltes Umweltmanagementsystem ein. Die Gruppe, beheimatet in London, aber auch mit Sitz in München und New York, sparte dadurch im letzten Jahr – nach eigenen Angaben – ca. 1,1 Mio. t CO2 ein. Das entspräche etwa der CO2-Bilanz von 212 Hin- und Rückflügen per Reisejet von London nach New York. Oder man müsste ca. 18.000 Setzlinge pflanzen, die in zehn Jahren Wachstum, dies ausgleichen könnten.

Mit diesen internationalen Experten in Sachen Ökologie an ihrer Seite wollen die Achat Hotels die soziale, ökologische und ökonomische Gesamtleistung ihrer derzeit 36 Häuser messbar machen. Darauf aufbauend werden die Bereiche Energie, Ressourcen und Soziales mittel- bis langfristig kontinuierlich nach Umwelt-, Sozial- und Governance-Grundsätzen weiter optimiert. Einen entsprechenden Nachhaltigkeitsfahrplan mit klaren Zielen und Maßnahmen habe man bereits entwickelt, so heißt es Mannheim, wo Achat Hotels seinen Sitz hat.

In einem nächsten Schritt setzt die Nachhaltigkeitsstrategie bei den Mitarbeitern an. „Nachhaltigkeit kann nur dann mit Leben gefüllt werden, wenn alle Mitarbeiter auch davon überzeugt sind und nach verantwortungsvollen Grundsätzen handeln“, sagt Blanche von Bodman, Project Manager Nachhaltigkeit Achat Hotels.

Dazu bildet man unter den Mitarbeitern sogenannte Green Teams. Hier können und sollen die Angestellten u. a. eigene Impulse einbringen und eigene Ideen zur Nachhaltigkeit entwickeln und umsetzten.

Die Kollegen der Considerate Group werden zukünftig in Workshops die Achat-Mitarbeiter schulen und gehen somit ihr Wissen, wie man bereits bei ganz einfachen Dingen der täglichen Arbeit energie- und ressourcenschonend handeln kann, weiter.

Darüber hinaus bietet Achat Hotels seinen Kunden schon seit einem Jahr „Green Deals“ an. Dabei verzichten die Gäste auf die Zimmerreinigung während ihres Hotelaufenthaltes (ab 2 und bis 4 Übernachtungen). Dafür bekommen die Gäste den jeweils günstigsten Zimmerpreis. Der ökologische Vorteil: 12,5 l Frischwasser bleiben unbenutzt und somit unbelastet. Zudem fallen insgesamt durch den Verzicht weniger Reinigungsmittel an, was die Ökobilanz verbessern hilft.

Familienunternehmen Seetelhotels

Während die Achat Hotels über die ganze Republik verstreut sind (und ein Haus in Ungarn haben) sind die 17 Häuser der Seetelhotels auf Usedom konzentriert. Aber auch hier gibt es eine Ausnahme. Ein Hotel auf Mallorca gehört mittlerweile ebenfalls zum Portfolio. Gegründet 1992 als Seetel werden die Hotels immer noch von der Familie Seelige-Steinhoff geleitet. Seetelhotels mit ca. 450 Mitarbeitern ist der größte Arbeitgeber auf der Insel.

Gut zu wissen: Auch die Privatbrauerei in Heringsdorf gehört zur Hotelgruppe. Im Usedomer Brauhaus werden im Jahr umgerechnet 750000 Gläser Bier gebraut. Zudem entstehen hier edle Brände, die ebenfalls den einen oder anderen Gast verwöhnen.

Ähnlich wie bei den Kollegen von Achat steht die Nachhaltigkeit – neben den Leistungen für die Gäste – im Fokus. „Wir sind eine familiengeführte Tourismusmarke mit individuellen Unterbringungsmöglichkeiten, einer gastronomischen Vielfalt und ergänzenden Dienstleistungen und Services, deren engagierte Familie von Mitarbeitern jeden Tag Gastfreundschaft lebt.

Durch Authentizität und Innovation schaffen wir unvergessliche Erlebnisse und auch durch aktives regionales und überregionales gesellschaftliches Engagement. Dabei sind alle Aktivitäten auf Nachhaltigkeit ausgerichtet“, so die Firmenphilosophie.

Für Gruppen sind z. B. das Ostseehotel Ahlbeck und der Pommersche Hof von Interesse. Ersteres liegt direkt an der Ahlbecker Strandpromenade gegenüber der Seebrücke. Dieses Hotel besteht aus dem Haupthaus, zwei Villen und der Residenz Ahlbeck. Insgesamt 137 Zimmer stehen hier zur Verfügung. Das Restaurant Dünenblick bietet neben Kulinarischem den Blick auf die quirlige Promenade. Zwei Konferenzräume und ein kleiner Wellnessbereich gehören ebenfalls zum Angebot.

Der Pommersche Hof mit seiner historischen Fassade liegt mitten in Heringsdorf nahe der längsten Seebrücke Deutschlands. 95 Zimmer hat das Haus. Das Restaurant Wintergarten verwöhnt hier auf Wunsch die Gäste, genauso wie die hauseigene Wellness-Oase Shehrazade mit 1200 m2 Fläche. Das erwähnte Bauhaus liegt übrigens keine Minute zu Fuß entfernt. Ein frisches Tages-Abschluss-Bier ist also immer in Reichweite.

Weinregion Heilbronn

Zwei touristische Ehrentitel trägt die Stadt Heilbronn mit ihren gut 125000 Einwohnern. Sie wird oftmals als Käthchenstadt bezeichnet nach der Titelperson im Schauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“. Heinrich von Kleist erfand 1807/08 dieses historische Ritterspiel, in welchen es um viel Liebe, Tragik und Magie geht.

Und Heilbronn wird aufgrund seiner ausgedehnten Weinanbauflächen als Stadt des Weins bekannt. Gut 500 ha machen den Großraum am Neckar zu einem der größten deutschen Weinbaugemeinden. Ein ideales Erholungsgebiet für Genussurlauber mit nachhaltigem Charakter betonen die dortigen Touristiker. Unter www.heilbronn.de/weinsommer erfährt der Reiseveranstalter demnächst wieder, auf welche Weingenuss-Momente man sich Reisejahr 2023 freuen kann.

Gut 30 Weingüter gibt es in und rund um Heilbronn. Die Weinbauern, hier Wengerter genannt, bewirtschaften dabei 6000 ha und lassen Trollinger, Schwarzriesling, Lemberger und Spätburgunder zu edlem Rebensaft reifen. In dem klassischen Rotweinland findet aber auch so mancher guter Riesling seinen Weg in die Flasche.

17 Weingüter betreiben zudem saisonal eine Besenwirtschaft. „Besen“ sind saisonal oder tageweise geöffnete Gastbetriebe, in denen selbst erzeugte Weine ausgeschenkt werden. Klassischerweise zeigt ein über der Tür befestigter Reisigbesen an, dass der Besen geöffnet ist.

Ebenso klassisch ist es, dass neben dem Wein auch rustikale, landestypische und damit nachhaltige Kochkunst serviert wird. Dazu zählen Schlachtplatten mit Blut- und Leberwurst, Sauerkraut und Kesselfleisch genauso wie Maultaschen mit Kartoffelsalat bzw. Saitenwürstle mit Bauernbrot.

Lokale Touristiker empfehlen z. B., die „schwäbischen Tapas“ am Weinpavillon an der Neckarbühne zu verzehren. Mit Blick auf den Neckar genießt die Reisegruppe zudem die edlen Tropfen der Wein-Villa-Gesellschafter. Auch im Weingarten der Genossenschaftskellerei Heilbronn lässt sich der Sommer genießen – mit leckeren Speisen und Getränken sowie herrlichem Ausblick auf die umliegenden Weinberge, so die Empfehlung.

Für jene, die den Wochenmarkt am Samstag in ihrem Reiseprogramm stehen haben, sei die Wein-Pop-up-Bar beim Ratskeller ein guter Rat. Ähnliches gelte für den sommerlichen Weinausschank auf dem Kiliansplatz. Am Wartberg, genauer am Martin-Heinrich Wengertshäusle, schenken die Betriebe der Wein Villa im Wechsel aus und bieten die dort „heimsiche“ rote Wengertwurst zur Verkostung an.

Nicht vergessen darf man das Heilbronner Weindorf, das größte Weinfest der Region. Jährlich im September wird zehn Tage rund ums historische Rathaus Heilbronn gefeiert. Ein umfassendes Angebot mit mehr als 300 Weinen im Ausschank, vielfältigem Rahmenprogramm und regionaler Kulinarik erfreut wohl jede Besuchergruppe.

Bildquelle: pixabay/Gerd Altmann

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