Rekord in Günzburg: Größte Lego-Stadt der Welt geplant

„498, 499, … 500!“ Wenn diese Zahl am 10. September durch die Lautsprecher im Legoland Deutschland dröhnt, dann hat es der Familienfreizeitpark im bayerischen Günzburg gemeinsam mit den Besuchern geschafft: Innerhalb von zwei Wochen wurden mindestens 500 Lego-Häuser gebaut und damit offiziell ein Weltrekord aufgestellt. Mit Hilfe der Besucher soll vom 27. August bis 10. September 2022 die größte Lego-Stadt der Welt auf der Aktionsfläche im Miniland entstehen. Die Städtebauplanung übernehmen Martin Schild und Timo Will aus der „AFOL Community“ – Adult Fans of Lego, also erwachsene Lego-Fans, die ordentlich Erfahrung mit den bunten Steinen haben. Der Weltrekordversuch selbst wird am 10. September offiziell vom Rekord-Institut für Deutschland abgenommen.

Das Miniland ist das Herzstück im Legoland Deutschland. Diese Lego-Welt im Miniaturformat begeistert jährlich tausende Besucher. Die vielen Brücken im romantischen Venedig, die Windmühlen im bunten Holland oder die jubelnden Fans in der Münchner Allianz Arena – eine kleine Europareise im bayerischen Günzburg. 140 Modelldesigner haben im Miniland über 23 Mio. Lego-Steine verbaut. Dazu kommen nochmal tausende Steine mehr, wenn auf der 100 m² großen Aktionsfläche die größte Lego-Stadt der Welt entstehen soll.

Während sich sonst nur die offiziellen Legoland-Modellbauer kreativ austoben und schöne Gebäude bauen und restaurieren, können im Aktionszeitraum auch die Parkbesucher diese einzigartige Kulisse mitgestalten. Ob das eigene Haus nachgebaut oder eine absolute Traumvilla entworfen wird, ist dabei jedem selbst überlassen. Doch es gibt auch vom Rekord-Institut für Deutschland fest vorgegebene Regeln, damit der Weltrekord offiziell anerkannt wird: So handelt es sich bei diesem Weltrekord um eine aus handelsüblichen LEGO Steinen unter freiem Himmel gebaute Stadt. Aufbau und Ausstattung der Miniaturstadt müssen einer realen Stadt ähneln und daher ein Einkaufszentrum, eine Tankstelle, eine Schule, einen Supermarkt sowie weitere typische öffentliche Einrichtungen und städtische Gebäude beinhalten.

Um die öffentlichen Gebäude kümmern sich erfahrene AFOLs, also erwachsene Lego Fans, von denen es mehrere Vereine gibt. Zwei Größen der Community, Timo Wild und Martin Schild (Foto v.l.n.r.), stechen dabei besonders raus. Als vom Legoland ernannte Bürgermeister der Weltrekord-Stadt haben sie den Grundriss und die gesamte Infrastruktur geplant. Für die typischen Wohnhäuser und blühenden Gärten aus Lego-Steinen sorgen die Gäste des Freizeitparks. Dabei bekommt jeder Nachwuchsarchitekt eine Lego-Grundplatte, die er mit seinem Traumhaus bebaut, anschließend in das Gesamtkunstwerk einsetzt und so ein Teil des – im besten Fall – Weltrekords wird.

Am Finaltag zählt die Rekordrichterin des Rekord-Instituts für Deutschland, Laura Kuchenbecker, ob tatsächlich 500 Häuser nach den gestellten Vorgaben errichtet wurden. „Erst wenn bei der Auszählung am Finaltag die 500 Häuser oder mehr erreicht werden, lässt die Aufregung nach und unsere Community und die Legoland-Besucher können sehr stolz auf sich sein!“, freut sich Martin Schild vom AFOL Verein „Lauter Steine e.V.“


Bildquelle: Legoland Deutschland Resort