Die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, die 2024 ihr 50-Jähriges feiert, betreibt mit dem Lokpark Ampflwang ein „lebendes Museum“, das Busgruppen viel bietet. BUSMAGAZIN war bei einer historischen Fahrt durch den Hausruckwald an Bord.
Erstaunlich geschmeidig setzt sich die beinahe 100 Jahre alte Dampflok der Baureihe BBÖ 478 in Bewegung. Die Strecke führt uns aus dem Ort Ampflwang hinaus über zehn malerische Kilometer nach Timelkam. Die sehr rüstige und bullig wirkende Maschine gehört der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) und zieht an diesem Tag einen aus vier historischen Wagen bestehenden Museumszug.
Die Lokomotive war ihr gesamtes Leben lang auf dieser Bahnlinie zu Hause und transportierte dort in früheren Jahren hauptsächlich Kohle von der Sortieranlage in Ampflwang zum Kraftwerk in Timelkam. Heute gehört die Strecke zum Lokpark Ampflwang und macht ihn zum einzigen Eisenbahnmuseum mit eigener Fahrstrecke.
Die Blattfederung des Waggons informiert die Fahrgäste unmittelbar über den Zustand der Gleise. Es rattert und rumpelt, während vor den Fenstern das satte Grün der oberösterreichischen Wiesen an uns vorbeizieht. Denkt man sich die Handys, mit denen die Passagiere begeistert unzählige Fotos und Videos aufnehmen, und die LED-Birne an der Decke des dunkelgrünen Zweiachsers weg, kann man nachempfinden, wie aufregend sich eine Reise in die große weite Welt vor 100 Jahren angefühlt haben muss.
Angekommen an der Endstation Timelkam, steigen wir aus den durch die Dampfheizung mollig warmen Wagen aus. Während die Lokomotive mit den Waggons entschwindet, um sich für die Rückfahrt an das andere Ende des Zuges zu setzen, bleibt Zeit, sich die in Timelkam abgestellten Museumslokomotiven anzusehen. Im Hintergrund fliegen RailJets der ÖBB auf der Westbahnstrecke vorbei, auf den Schienen neben einem Kraftwerksgebäude präsentieren sich die Kleinode und Meilensteine des österreichischen Elektrolokomotivenbaus.
Bei der Rückfahrt demonstrieren Lokführer und Heizer bei einer Scheinanfahrt in herrlicher Landschaft, mit welcher Urgewalt ein Dampfross zu Werke geht. So greifbar sind die Dampf- und Rauchwolken und das stampfende Geräusch, mit dem die 392.2530 ihre Leistung auf die Schienen bringt. Als wir nach Ampflwang zurückkehren, wünscht sich so mancher, gleich nochmal eine Runde mitzufahren.
Doch die Besichtigung des Lokparks, der zu den Top 10 der europäischen Eisenbahnmuseen zählt, ist ebenfalls ein Highlight. Auf dem weitläufigen Gelände sind rund um eine historische Drehscheibe in einem Ringlokschuppen die wertvollsten Exponate untergebracht, von denen viele zum Betrieb zugelassen sind. Anders als in vielen anderen Museen, werden aber auch historische Güterwagen und Bahndienstfahrzeuge ins Rampenlicht gerückt. Mit einem Rundgang durch den ersten Stahlbetonskelettbau Österreichs, in dem früher die Kohlensortierung untergebracht war und sich heute eine Ausstellung zum Bergbau in der Region, eine Modelleisenbahnanlage und weitere Exponate befinden, beenden wir unsere Reise glücklich.
Text: Manuela Geiger
Bildquelle: Manuela Geiger
Jugendherbergen gelten seit weit über 100 Jahren als ideales und preiswertes Quartier für Schulklassen und
Unter dem Motto „Sagenhaft viel erleben“ lädt das oberpfälzische Furth im Wald für den 22.
Mit der Show „Horizons“ starte Holiday on Ice, eine der weltweit erfolgreichsten Eisshows, ins 81.
Siegfriedstraße 28
D-53179 Bonn
www.kirschbaum.de
© 2022 – Kirschbaum Verlag GmbH