Nachwuchs im Tierpark – Rückhalt im Stadtrat

Bildquelle: Zoo Leipzig GmbH

Die nahe Zukunft für den „Zoo der Zukunft“ ist gesichert. Auch wenn Leipzigs Aushängeschild corona-bedingt bis 9. Mai 2021 auf Besucher verzichten musste, um Nachwuchs und Zukunftskonzept muss sich das Team des Zoo Leipzig keine Sorgen machen. Die Weltreise im Zoo Leipzig geht auch 2021 und darüberhinaus weiter – mit zahlreichen Jungtieren und notwendigen Anpassungen des Masterplans bis zum Jahr 2025.

Rund 27 ha umfasst der Zoo Leipzig, mehr als 850 Tierarten und Unterarten sind hier zu Hause. Damit gehört die Anlage nicht nur zu den renommiertesten Zoos der Welt, sie zählt auch zu den schönsten. Zu dieser Einschätzung kommt wohl jeder, der hier schon einmal zu Gast war.

Den anderen sei gesagt, der Weg nach Leipzig lohnt sich alleine für den Tierpark. Sechs Erlebniswelten bilden das Gerüst für den „Zoo der Zukunft“, der seit der Umsetzung des Masterplans im Jahr 2000 konsequent auf artgemäße Tierhaltung, Artenschutz, Bildung und spannende Entdeckertouren für die Besucher setzt. Bis 2022 war der Masterplan ausgelegt, bis dahin sollten u. a. die neuen Projekte Feuerland Aquarium/Terrarium und Inselwelten den Zoo noch attraktiver machen. Rund 100 Mio. € wird die Umsetzung kosten, fast 28 Mio. € mehr als nach dem Stadtratsbeschluss Ende 2016 berechnet.

Kein Planungsfehler, sondern den stark gestiegenen Baupreisen und – natürlich – den Auswirkungen der Corona-Pandemie geschuldet. Diese hat nicht nur für zeitliche Verzögerungen, sondern auch für geringere Einnahmen mangels Besuchern durch die zeitweise Schließung bei kaum veränderten Betriebskosten gesorgt. Zudem habe die Stadt Leipzig entschieden, von der Öffnungsmöglichkeit des Außenbereichs im Zoo im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes des Bundes keinen Gebrauch zu machen, um Besucheranreize auch über die Stadtgrenzen hinaus einzudämmen.

„Die veränderten Rahmenbedingungen zwingen uns sowohl zur Anpassung der Finanzierung als auch des Zeit – planes. Wir möchten weiterhin nach – haltig und solide wirtschaften, um uns auch in Zukunft zu weiten Teilen selbst finanzieren zu können“, erklärt Prof. Jörg Junhold. Der Zoodirektor freut sich über den Rückhalt, den er und sein Team für den Zoo der Zukunft bei der Stadt Leipzig und den Vertretern der Ratsversammlung genießen.

Die stimmten nicht nur der Ausweitung des Masterplans bis 2025 einstimmig zu, sondern erhöhen auch die finanzielle Unterstützung, z. B. durch eine Anhebung des jährlichen Zuschusses der Stadt ab 2023, um die gestiegenen Betriebskosten für Futter, Personal und Energie abzufedern. „Der Zoo Leipzig gehört zu den Wahrzeichen der Stadt Leipzig und hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten mit seiner fachlich und touristisch anerkannten Entwicklung bewiesen, auf dem richtigen Weg zu sein“, bekräftigt Dr. Skadi Jennicke, Kulturbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Zoo Leipzig GmbH.

Gute Nachrichten trotz andauernder Schließung und ausbleibender Besucherströme, das ist selten in diesen Tagen. Und wie reagieren die Bewohner des Zoos darauf? Zum Beispiel mit Nachwuchs, denn in einigen Gehegen sind Jungtiere unterwegs. Seit März dieses Jahres ist die Höhle der Löwen um zwei kleine Kater und zwei kleine Kätzchen reicher.

Zu schade, dass die Besucher nicht vor Ort erleben können, dass auch bei Schwarzrückenagutis, Zwergplumporis oder Dianameerkatzen der Fortpflanzungstrieb zu sichtbaren Ergebnissen geführt hat. Es hätte dem Bekanntheitsgrad dieser Vertreter des Tierreichs sicherlich auf die Sprünge geholfen, wenn man die hübschen Kleinen beim Zoorundgang vor Ort erleben kann.

Während die Eltern von Stachelschweinen und Darwin-Nandus bei älteren und jüngeren Zoogästen großen Anklang finden, sieht die Sache bei den Hyänen schon anders aus. Aber der Nachwuchs der oftmals als heimtückisch und hässlich abgestempelten Säugetiere ist niedlicher als gedacht. Ein Beispiel von vielen, das einem vor Augen führt, dass nicht nur die Besucher, sondern auch die Tiere fehlen, wenn die Türen zum Genuss von Fauna und Flora mitten in der Stadt geschlossen bleiben müssen – seit 10. Mai geht aber wieder was…

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