Das Klimahaus Bremerhaven zeigt vom 28.7.2022 bis 30.12.2022 in einer Sonderausstellung Landschaften und Menschen in der Schweiz und in Alaska. In „Das letzte Eis – Zwei Welten im Wandel“ werden ganz besondere Orte in diesen beiden Regionen der Welt vorgestellt. Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung stehen vergleichbare Naturgegebenheiten und ähnliche Lebensbedingungen für die Menschen sowie vor allem deren klimabedingter Wandel und seine Folgen. Beeindruckende Fotos, ergänzende Filme und ein parallel erscheinender Bildband zeigen u. a. am Beispiel des Eisvorkommens, wie rasch sich die Lebensräume für Menschen und Tiere in diesen Regionen verändern.
Die Ausstellung „Das letzte Eis“ stellt zwei Orte in den Mittelpunkt der Betrachtung: In der Schweiz das Dorf Isenthal, das vom Rückgang des Blüemlisalpfirn-Gletschers (s. Foto) direkt in seiner Wasserversorgung betroffen ist sowie die kleinen Siedlungen Savoonga auf St. Lawrence Island in der Beringsee und Nome auf dem Festland Alaskas; zwei Orte, die durch das Schmelzen des arktischen Meereises bedroht sind.
In der neuen Sonderausstellung „Das letzte Eis – Zwei Welten im Wandel“ stehen die Veränderungen der Reisestationen im Vordergrund, vor allem durch die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels. Schmelzende Gletscher, wärmere Winter und damit weniger Eis. Zu sehen ist, wie die Natur sich verändert und mit ihr das Leben der Menschen, die von ihr abhängig sind.
In Form von ausdrucksstarken Fotos, einem Film und von kurzen Texten bietet die Ausstellung unter anderem Einblicke in die folgenden Themen:
• Gletscherschmelze (Schweiz)
• Leben & arbeiten auf der Alp (Schweiz)
• Jagd & Subsistenzwirtschaft (Alaska)
• Kindheit & Jugend zwischen Tradition und Moderne (Schweiz, Alaska)
• Ernährung & Fortbewegung (Schweiz, Alaska)
• Naturgefahren: Tauender Permafrost, Lawinen, Steinschläge (Schweiz, Alaska)
Der Fokus liegt dabei auf den Menschen, die in den besuchten Regionen auch heute meist noch sehr traditionell leben. So ermöglicht es die Abgeschiedenheit von St. Lawrence Island, Alaska, den dort ansässigen und eindrucksvoll porträtierten Yupik, bis heute an ihrer Selbstversorgung durch Jagd und Fischerei festzuhalten – ein autonomes Leben, das durch den Klimawandel und das damit verbundene Schmelzen des Permafrostbodens sowie des arktischen Meereises in der Beringsee zunehmend in Gefahr gerät. Besonders die junge Generation steht damit alltäglich zwischen zwei Welten: den vermittelten Werten der Eltern und Großeltern und denen der US-amerikanischen Moderne mit Internet, Soft-Drinks und Social Media, die auch am scheinbaren Ende der Welt unerbittlich Einzug halten.
Auf den Alpen, Bergbauernhöfe, die den Ort Isenthal in der Schweiz umgeben, arbeiten viele landwirtschaftliche Betriebe auch heute noch ohne Strom. Sowohl die Käseherstellung als auch das händische Mähen der am höchsten gelegenen Weiden sind fotografisch eingefangen. Daneben beleuchtet die Ausstellung das Verschwinden des Blüemlisalpfirn-Gletschers und die damit einhergehenden Gefahren für die tieferliegenden Gebiete: Steinschläge, Erdrutschungen, Murgänge und natürlich eine voranschreitende Wasserknappheit.
Weitere Informationen: Klimahaus Bremerhaven, Tel. 0471/9020300
info@klimahaus-bremerhaven.de, www.klimahaus-bremerhaven.de.
Bildquelle: Klimahaus Betriebsgesellschaft mbH
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