Ende April wurde der neue Monaco-Abschnitt im Miniatur Wunderland im Beisein von Fürst Albert II. und Fürstin Charlène eröffnet. Nach elf Jahren Arbeit, über 150.000 Arbeitsstunden und über 5.000.000 Euro Baukosten lässt die 70 m2 große Anlage samt Provence-Landschaft und Formel 1-Strecke das Wunderland um eine spektakuläre Attraktion reicher werden.
„Jeder kennt das Panorama Monacos vom Meer“, erzählt Frederik Braun, der mit seinem Bruder Gerrit Gründer des Miniatur Wunderlandes ist. „Monaco ist Mythos. Ich bin groß geworden zu Zeiten von Grace Kelly, Fürst Rainier und todesmutigen Rennfahrern. Das hat natürlich mein kindliches Bild geprägt. Monaco bedient sicher viele Klischees und durch den Bau haben wir einmal wieder lernen dürfen, dass die Wahrheit und das Klischee nicht immer deckungsgleich sind. Manchmal aber schon.“ In der Altstadt des Zwergstaats ist vom hektischen Treiben des Formel 1-Rennens noch wenig zu spüren. Eng an eng reihen sich die Häuser vom berühmten Ozeaneum, über die St. Nicolas-Kathedrale, bis hin zum Fürstenpalast. Mit Liebe zum Detail ausgestaltete Szenen zeigen den Alltag entlang der Mittelmeerküste. Von der Start- und Zielgeraden aus sausen bis zu 14 Rennwagen in engen Kurven, vorbei am Café de Paris, dem Casino der Stadt und durch den Tunnel des Congresscentrums hindurch.
„Formel 1-Autos im Wunderland in einem realistischen Rennen im Dauerbetrieb fahren zu lassen, hielt ich immer für unmöglich und genau das machte den Reiz der Idee aus. Wir probierten es über mehrere Jahre aus und wussten nicht, ob es je zum Erfolg führen würde. Es ist wirklich ein Wunder, dass es heute tatsächlich funktioniert“, berichtet Gerrit Braun. Im Kontrast zum glamourösen Fürstentum, samt diverser Partys auf den Dachterrassen der Stadt und satten Motorengeräuschen rund um das Formel 1-Rennen, steht der anschließende Modellabschnitt der Provence. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und weckt nostalgische Erinnerungen.
Zur Eröffnung der neuen Themenwelt waren Fürst Albert II. (s. Foto) und Charlene von Monaco aus dem Fürstentum angereist und konnten so als erste Personen einen Blick auf die kleine Welt des Fürstentums im Maßstab 1:87 werfen. Auf Knopfdruck starteten Sie mit ihren Kindern das erste Formel 1-Rennen im Wunderland.
Größte Touristenattraktion Hamburgs
Das Miniatur Wunderland ist nicht nur die größte Modelleisenbahnanlage der Welt, sondern auch mit inzwischen weit über 20 Millionen Besuchern die größte Touristenattraktion Hamburgs. Die Anlage in der Speicherstadt positioniert sich seit Jahren zusammen mit dem Schloss Neuschwanstein und dem Europapark Rust unter die Top 3 deutschen Besucher-Magneten und ist gerade bei ausländischen Gästen sehr beliebt.
Elf Bauabschnitte stellen inzwischen – neben Hamburg – Städte und Regionen aus der ganzen Welt dar: 1.600 m2 Modellfläche, 16.000 m Gleislänge, 1.160 Züge und 10.600 Waggons, 4.670 Gebäude und 52 Flugzeuge entführen die Besucher in ein wahres Wunderland. Nach Monaco und der Provence folgt zum Jahreswechsel 2025/2026 der Abschnitt Regenwald mit Amazonas und Anden sowie 2027 die Karibik. Anschließend sind Teile Asiens geplant.
Bildquelle: Miniatur Wunderland Hamburg
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