Es ist das spektakulärste Bauprojekt in Hamburg seit der Eröffnung der Elbphilharmonie: die Aufstockung und Begrünung eines gigantischen Hochbunkers aus dem Zweiten Weltkrieg öffnet heute am 5. Juli nach mehrjähriger Bauzeit mitten im Stadtteil St. Pauli seine Pforten für die Öffentlichkeit. Neben dem schon eröffneten REVERBB by Hard Rock Hotel, spannender Gastronomie, einer Gedenkstätte für Opfer und Zwangsarbeiter des letzten Weltkrieges und viel Platz für Stadtteilkultur, bietet der Hamburg Bunker mit einem öffentlichen Dachgarten in 58 m Höhe und einem „Bergpfad“ viel Grün mitten in Großstadt. Mit dem „Grünen Bunker“ entstand in den letzten fünf Jahren ein neuer kreativer, urbaner Erlebnisort für Hamburger und Touristen aus aller Welt. Er ist Hamburgs neues Architektur-, Stadtentwicklungs- und Tourismushighlight mitten in St. Pauli, mit einmaligen Panoramablick über die Stadt und verbessert mit seiner Begrünung dazu das (Groß-)Stadtklima.
In Hamburg seit dem Zweiten Weltkrieg kaum zu übersehen: Ein grauer Betonkoloss ragt aus dem Heiligengeistfeld, mitten im Herzen von St. Pauli. In ihm sind seit Jahrzehnten Medienunternehmen, eine preisgekrönter Musikclub und die Räumlichkeiten des Klassikorchesters „Ensemble Resonanz“ untergebracht. Nun wurde er aufgestockt und zu einen weltweit wohl einmaligen landschaftsarchitektonischen Pionierprojekt. Fünf neue Etagen thronen über dem, als Flakbunker 1942 erbauten, grauen Betonklotz plus eine aufwändige Bepflanzung. Seit 2019 wuchs der Bau um 20 auf insgesamt 58 m, ein Kran schaffte über 20.000 Bäume, Gehölze, Stauden und Pflanzen nach oben. Fast 10.000 m2 wurden bepflanzt. Entstanden sind öffentliche Flächen für Kultur, Freizeit und Gastronomie.
360 Grad Hamburg: Dachgarten auf dem Hamburg Bunker
Stadtgarten, Aussichtspunkt mit Panoramablick, Naturoase: Der für alle öffentlich zugängliche Dachgarten auf dem Hamburg Bunker wird mit Sicherheit zu einem neuen Hotspot der Stadt. Man erreicht ihn entweder über 335 Stufen oder über den 560 m langen und von einem Geländer gesäumten „Bergpfad“, der auf der Nordseite des Bunkers ebenerdig startet und bereits beim Aufstieg imposante Panoramablicke in alle Himmelsrichtungen bietet. Insgesamt wurden auf dem Bunker 4.700 Gehölze und 16.000 Stauden gepflanzt. So entstanden, von Wissenschaftlern begleitet, etwa 10.000 m2 Grün- und Gemeinschaftsflächen. Damit gilt der Hamburg Bunker als internationales Leuchtturmprojekt der Klimaanpassung in Großstädten. Der Besuch des Bunkers über den Bergpfad ist kostenlos. Geöffnet sind die öffentlichen Flächen im Sommer zwischen 7 und 23 Uhr. Der Dachgarten bietet Platz für maximal 900 Personen, deren Zugang über eine KI-gestützte Kameraüberwachung gesteuert wird.
Ein einzigartiges Konzept: Hotel als kultureller Schmelztiegel
Eine Premiere ist auch die Eröffnung des REVERB by Hard Rock Hotel Hamburg (engl. reverb = Nachhall), das einen Großteil der Aufstockung einnimmt. Es ist das erste Hotel der neuen Marke von Hard Rock in Europa und basiert mit seinen 134 Zimmern und Suiten auf einem einzigartigen Konzept: Es ist als energiegeladenes, kulturelles Zentrum gedacht, das Künstler, Musikfans, Einheimische und Reisende verbinden und inspirieren soll; auch Veranstaltungen wie Konzerte und Auftritte von Nachwuchskünstlern sind geplant.
Das REVERB Hotel wartet über den klassischen Hotelbetrieb mit einer Besonderheit auf: Drei jeweils 40m2 große möblierte Gästewohnungen für Künstler oder Stipendiaten können künftig von Hamburger Kultureinrichtungen gebucht werden; sie müssen sich dazu im Vorfeld bei der Behörde für Kultur und Medien registrieren. „Wir freuen uns über die Möglichkeit kreativen Köpfen einen inspirierenden Platz zu bieten, in dem Künstlerinnen und Künstler ihre Zeit in einer ganz besonderen Atmosphäre erleben können“, so Till Westheuser, Hoteldirektor des REVERB Hamburg, „Die Förderung der Kultur- und Medienbereiche ist für uns gerade als Teil des Viertels unverzichtbar.“
Neben dem Hotelbetrieb gibt es fünf Gastronomie-Outlets auf dem Bunker, die sowohl für Hotelgäste als auch für alle anderen Besucher*innen zugänglich sind: das „Constant Grind“ als Coffeeshop mit Panoramablick, das „Karo & Paul by Frank Rosin“ als dreistöckige Bar mit Livemusik, das Hauptrestaurant „La Sala“ und das Green Beanie auf dem Dachgarten mit wechselndem gastronomischem Angebot.
Bei der Planung des Projektes wurden Anwohnerinitiativen aus dem benachbarten Karo- und Schanzenviertel beteiligt. Es entstanden zusätzlich zu den eher kommerziellen Angeboten mit der Georg-Elser-Halle eine neue Dreifeldhalle für 2.200 Menschen, die neben Konzerten und Kulturveranstaltungen auch für den Schulsport genutzt wird sowie Räume für die Stadtteilkultur. Zudem wird es auf Ebene 0 ein Gedenk- und Informationsort für die Opfer des NS-Regimes und des Zweiten Weltkrieges – insbesondere den mehr als 1.000 Zwangsarbeitern, die das Gebäude 1942 innerhalb von 300 Tagen errichteten, geben. Mehr Informationen zum Hamburg Bunker auf https://hamburgbunker.com (Hotel, Gastronomie, Dachgarten) und www.bunker-stpauli.de (Bauprojekt).
Bildquelle: Hamburg Tourismus GmbH
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