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Gruppentouristik: Blick hinter Klostermauern

Ein Streifzug durch die Gärten, exklusive Führungen oder Konzerte – die Stifte und Orden von Klösterreich bieten Gruppenreisenden zahlreiche besondere Touren an und öffnen Türen, die Individualbesuchern oft verschlossen bleiben. Als „Montecassino Österreichs“ gilt Stift Göttweig, das auf einem Berg hoch über der Wachau thront. Reisegruppen werden hier herzlich willkommen geheißen und haben eine breite Auswahl an Möglichkeiten.

Das 1083 gegründete Benediktinerkloster hat ein reiches Erbe und bietet nahezu für jeden Geschmack etwas: Die meisten Besucher kommen wegen des imposanten Barocktreppenhauses, der Kaiserstiege mit dem prächtigen Deckenfresko von Paul Troger. Wie es über diesem Deckengemälde aussieht und welche Anstrengungen nötig waren, das Dach des Stiftes vor einigen Jahren unter den Denkmalauflagen neu zu decken, erfährt man auf einer spannenden Dachbodenführung. Ein eindrucksvolles Erlebnis ist ein Orgelkonzert in der Stiftskirche, das für Gruppen auf Voranmeldung organisiert wird.

Neben dem Wein und – ganz neu – dem Bier, ist Stift Göttweig auch für seine Marillen-Produkte berühmt. Wer sich auf die Spur der Wachauer Marille begeben will, genießt eine Führung durch den Marillen- und Kräutergarten, verkostet Marillenfrizzante und Marillenbrand bzw. Nektar und Likör und erfährt in einem unterhaltsamen Kurzfilm, wie die köstliche Frucht im Stift Göttweig geerntet und verarbeitet wird. Eine Kaffeejause im Stiftsrestaurant mit Marillenknödeln rundet den kulinarischen Aufenthalt ab.

Gruppengäste, die noch etwas länger bleiben wollen, können in einem der 35 Zimmer im Gästetrakt übernachten. Sämtliche Gruppenangebote sind im Sales Manual „Zu Gast im Kloster“ aufgelistet, das Stift Göttweig jährlich für Gruppen auflegt.

Marillenernte im Stift Göttweig

Einen Blick in den Klosteralltag gewährt ein interaktiver Raum im Klosterladen von Stift Kremsmünster in Oberösterreich. In kurzen Filmbeiträgen werden Fragen rund um das Leben der Benediktinermönche beantwortet. So erfahren die Gäste beispielsweise, wie die Ordensmänner ihre individuellen Räumlichkeiten einrichten oder ob sie auf Urlaub fahren. So eingestimmt, machen die Stiftsführung, auf der die Gruppe u. a. die Wunderkammer, den Kaisersaal und die Bibliothek mit ihren Schätzen erkundet, noch mal so viel Spaß.

Neben Skulpturen und Gemälden aus sechs Jahrhunderten und einer für ein Kloster eher untypischen Rüstkammer, bietet Stift Kremsmünster mit dem um 780 entstandenen Tassilo-Kelch und dem barocken Fischkalter einzigartige Besonderheiten.

Außergewöhnlich ist ebenso die Sternwarte, die auf einer extra Führung erkundet werden kann. Erbaut, damit die Mönche nachts den Sternenhimmel beobachten konnten, ist sie heute mit faszinierenden Exponaten aus aller Welt gefüllt, die sich im Laufe der Jahrhunderte im Stift ansammelten – von Wetter-Mess-Instrumenten über Meteoriten und Dinosaurierskeletten bis zu einer Mumie. Nach den spannenden Eindrücken können sich die Gäste in der Stiftsschank stärken oder bei einer vorangemeldeten Verkostung die Weine des Stiftes probieren.

Ausführliche Infos finden sich auf der Website des Klosters, von der auch der Gruppenflyer heruntergeladen werden kann. Weitere Infos zu den Gruppenangeboten der Stifte und Orden von Klösterreich unter www.kloesterreich.com.

Bild: Der Innenhof von Stift Göttweig

Bildquelle: Markus Digruber (o.), Elisabeth Fürst