Zum VPR VIP-Treff in Brüssel (1.-2./3.2.2024) kamen 67 Aussteller und 53 einkaufende Reiseveranstalter. Das sind die nüchternen Zahlen, die bei den Verantwortlichen im Verband Enttäuschung erzeugten und ihnen durchaus Sorgenfalten ins Gesicht trieben. Die wichtigste Verkaufsveranstaltung des VPR, dem Internationalen Verband der Paketer, in Brüssel darf man im Vergleich zum VIP Treff 2023 wohl durchaus aus Flop bezeichnen.
Im letzten Jahr traf sich die Branche zur Einkaufstour in Bremen. 64 VPR-Mitglieder präsentierten sich und ihr Angebot damals in der Hansestadt und 89 Unternehmen auf der Kundenseite prüften die Reiseofferten der Paketer. 36 Bus- und Gruppenreiseveranstalter mehr als in Brüssel.
Die Gründe für dieses geringere Interesse seitens der Kunden seien unterschiedlich, so der Tenor im Verband. Zum einen führte der Warnstreik der Luftsicherheitskräfte am 1. Feb. an den Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt und Stuttgart zu Flugausfällen, die auch den Verkehr nach Brüssel betrafen. Hinzu kam in Brüssel noch ein Protest der Bauern, die mit ihren Traktoren zeitweilig einen Teil der innerstädtischen Straßen blockierten.
Zum anderen, so VPR-Präsident Adriano Matera, sei die Entscheidung, den VPR VIP-Treff im nahen Ausland zu veranstalten, von den deutschen Kunden nicht positiv angenommen worden. Und das obwohl die Hauptstadt der EU verkehrstechnisch gut mit Deutschland vernetzt ist und zumindest aus NRW (bis hinab nach Frankfurt) per Bahn und Straße zügig zu erreichen ist.
Drittens sei es nicht gelungen, die belgischen Reiseveranstalter mit dem Branchentreff in Brüssel erfolgreich anzusprechen. Dies erkläre insgesamt das „Minus“. Wobei diese Zahlen nichts über das eigentliche Orderverhalten der Kunden, die den (weiten) Weg nach Brüssel auf sich genommen haben, aussagen.
Der VPR VIP-Treff 2025 wird wieder in Deutschland stattfinden. Im Gespräch als Austragungsort sind der Frankfurter Raum oder eine Stadt in den neuen Bundesländern.
Bild: Konnten zwar noch lächeln, waren aber mit dem Erfolg des VPR VIP-Treff 2024 nicht zufrieden. Pressesprecherin Rebecca Wies, VPR-Präsident Adriano Matera, VPR-Geschäftsführer Sébastien Beyer (v. l.).
Bildquelle: Dirk Sanne
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