Der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) schlägt erneut die Arlarmtrommel: Bis Ende 2030 fehlen in den privaten Busbetrieben in NRW mindestens 7.800 neue Busfahrer. „Bezieht man die nicht dem NWO angehörigen Busunternehmen noch ein, dürfte diese Zahl auf bis zu 8.800 steigen“, mahnt NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch. Die Zahlen des NWO sind eine Hochrechnung basierend auf der jüngsten Befragung seiner Mitglieder. Dem NWO gehören rund 420 kleine und mittelständische Omnibusbetriebe an.
Die an der Umfrage teilgenommenen Unternehmen haben zum überwiegenden Teil (72,9 %) ihren Schwerpunkt im Linien-, Schüler und Schienenersatzverkehr. Die NWO-Mitglieder beschäftigen etwa 16.000 Busfahrerinnen und Busfahrer, davon 25,2 % in Teilzeit oder auf Minijob-Basis, in allen Verkehrsarten.
„Aktuell liegt der Mehrbedarf an Fahrpersonal bereits bei 18 %. Bis Ende 2030 wird das Delta aber noch viel größer. Denn ca. 34 % der Busfahrerinnen und Busfahrer scheiden bis dahin altersbedingt aus, also im Schnitt etwa 900 pro Jahr“, erklärt Gladasch. Die Politik müsse deshalb endlich handeln, fordert der NWO-Geschäftsführer. Es müsse an jeder Stellschraube gedreht werden, „damit der ÖPNV in unserem Bundesland auch in Zukunft zuverlässig und flächendeckend angeboten werden kann“. Die Gesamtbranche aus öffentlichen und mittelständischen Unternehmen tue bereits viel, um Image, Attraktivität und Arbeitsbedingungen des Berufs zu verbessern. „Aber ein großes Hemmnis ist der schwierige Berufszugang. Das muss sich endlich ändern.“
Bildquelle: Dirk Sanne
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