• eCitaro


  • eCitaro

E-Mobilität: Hamburg rüstet weiter um

Die Umstellung von Hamburgs Linienbussen auf emissionsfreie E-Fahrzeuge ist ein zentraler Erfolgsfaktor für die Mobilitätswende. vhh.mobility (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein) ist auf diesem Weg nun einen weiteren großen Schritt gegangen und hat 48 neue E-Busse des Herstellers MAN Truck & Bus in Betrieb genommen. Die neuen Fahrzeuge von Deutschlands drittgrößter kommunaler Busbetreiberin sind auf den Betriebshöfen Bergedorf, Schenefeld und Billbrook stationiert und kommen u. a. auf den stark frequentierten Linien 2, 3, X3, 21, 29, 124, 130, 135, 186, 230, 235 und 281 zum Einsatz. Damit sind nun 183 von rund 750 Bussen emissionsfrei unterwegs – fast jedes vierte Fahrzeug der vhh.mobility-Flotte.

Bei den 12-m-Fahrzeugen handelt es sich um E-Busse, die sich durch folgende Neuheiten auszeichnen:

  • Der Kinderwagen- und Rollstuhl-Bereich ist durch die Außenschwenktüren großzügiger und bietet nun Platz für zwei Rollstühle.
  • Luft-Duschen an den Türen unterstützen eine verbesserte Temperierung des Wageninneren.
  • Die Haltewunschtaster sind beleuchtet und haben eine Vibration. Dies ermöglicht vielen Fahrgästen, u. a. Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen, eine erleichterte Bedienung. 
  • An zwei Fahrzeugen befinden sich anstelle der Außenspiegel Kameras. vhh.mobility erprobt damit dieses sicherheitsrelevante System in der betrieblichen Praxis.

„Neben der Mobilitätswende brauchen wir auch die Antriebswende, um unsere Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Bei der Umrüstung der städtischen Busflotte haben wir deshalb in dieser Legislatur richtig Fahrt aufgenommen, fast ein Viertel der Busse von VHH und Hochbahn fahren ohne Diesel, der bis Ende des Jahrzehnts ausgedient haben wird. Daneben rüsten wir die Betriebshöfe mit moderner, nachhaltiger Ladeinfrastruktur um. Die neuen E-Busse zahlen nicht nur auf die Klimaziele ein, machen die Luft in unserer Stadt sauberer und sind leiser, sie bieten auch mehr Komfort, Platz und Barrierefreiheit für die Fahrgäste und somit einen weiteren Anreiz, auf den ÖPNV umzusteigen“, sagt Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende.

„Innerhalb weniger Jahre haben wir fast ein Viertel der Flotte dekarbonisiert und die dafür notwendige Infrastruktur aufgebaut. Bis Ende des Jahres planen wir diesen Anteil weiter auf über 30 % der Gesamtflotte zu erhöhen. Ich bin stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen bei vhh.mobility, die innerhalb kürzester Zeit mit großem Einsatz eine herausragende Expertise aufgebaut haben, die unserem Anspruch, Treiberin der Mobilitätswende zu sein, mehr als gerecht wird“, sagt Lorenz Kasch, Geschäftsführer von vhh.mobility. 

Für den reibungslosen Einsatz von E-Bussen bedarf es neben innovativen und zuverlässigen Fahrzeugen auch leistungsstarker IT, angepasster Werkstätten mit ausgebildetem Personal sowie entsprechender Ladeinfrastruktur. Bereits vier von 17 Betriebshöfen von vhh.mobility sind umgerüstet für die zukunftsgerichtete neue Antriebsart. Aktuell verfügt das Nahverkehrsunternehmen über 188 betriebshofübergreifend errichtete Ladepunkte für E-Busse. Bis Ende 2025 soll die Infrastruktur auf über 300 Ladepunkte anwachsen.

Die Transformation der Flotte von vhh.mobility auf E-Busse wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 60 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

In der bislang größten E-Bus-Ausschreibung der Unternehmensgeschichte hatte vhh.mobility im März 2023 Rahmenverträge mit den Herstellern MAN Truck & Bus und Daimler Buses für die Zulieferung von insgesamt 350 E-Busse abgeschlossen. Noch in 2024 wird die E-Busflotte von vhh.mobility auf 278 Fahrzeuge heranwachsen.


Bild: Steffen Eimer, MAN Truck & Bus Deutschland (von links), Lorenz Kasch, Geschäftsführer vhh.mobility, Sonya Herrmann, Programm-Management E-Mobilität bei vhh.mobility, Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende.

Bildquelle: vhh.mobility