Die neuen Setra: Sicherheit wird hier groß geschrieben

Setra – der Name ist seit mehr als sieben Jahrzehnten der Inbegriff für Premium-Reisebusse. Die nächste Generation der Setra ComfortClass, die jetzt auf die Straße kommt, steht erneut für ein vielseitiges Buskonzept, das hohe Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Flexibilität erfüllt. Besonders ihre große Variantenvielfalt zeichnen die HD-Modelle der ComfortClass aus. Mit ihnen lässt sich nahezu jedes Geschäftsmodell verwirklichen. Die exklusiveren HDH-Modelle der TopClass heben Busreisen auf ein neues Level. Guter Langstreckenkomfort, individueller Luxus und technische Qualitäten verbinden sich zu einem sehr attraktiven Bus. Das Design und die durchaus beachtlichen neuesten Assistenzsysteme machen die nächste Generation der Setra Reisebusse erneut zu Flaggschiffen – und das wohl in jedem Fuhrpark.

In vielen Dingen sind die beiden Fahrzeugklassen jedoch nur eine Weiterentwicklung der bisherigen Typen. Die neuen Designmerkmale (Frontpartie, Rückleuchten, Schriftzug) bedeuten aber immerhin eine spürbare Modernisierung, der mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Setra.
Richtig zugelegt hat die neue Fahrzeuggeneration besonders in Sachen Sicherheit. Setra TopClass und ComfortClass basieren auf einer weiterentwickelten Elektrik-/Elektronikplattform. Sie bildet u. a. die Basis für die neueste Generation von Assistenzsystemen. Mit ihnen setzen Setra TopClass und ComfortClass in ihren Segmenten und weit darüber hinaus Maßstäbe – wenn auch leider nicht alles zur Serienausstattung zählt. Der optionale Active Drive Assist 2 ermöglicht z. B. erstmals das teilautomatisierte Fahren in einem Omnibus.

Active Drive Assist 2


Der Active Drive Assist 2 unterstützt den Fahrer durch die Kombination verschiedener Assistenzsysteme aktiv beim Abstand- und Spurhalten. Das System kann das Fahrzeug bremsen, beschleunigen und durch aktive Lenkbewegungen in der Spur halten. Dazu verbindet er die Funktionen der einzelnen Systeme auf einzigartige Weise und ermöglicht so teilautomatisiertes Fahren in allen Geschwindigkeitsbereichen.
Allerdings bleibt der Fahrer dabei immer in der Verantwortung und muss seine Hände grundsätzlich am Steuer haben. Wenn er es nicht macht, verlangt die Technik nach seinem Zugriff, in dem sie ihn optisch zu einer kleinen Lenkbewegung auffordert.

Hier setzt die einzige Kritik an dieser Technik an: Warum verlangt auch ein sauber in der Spur rollendes Fahrzeug nach einer Lenkbewegung, um zu wissen, dass ein Fahrer an Bord ist und hellwach seiner Aufgabe nachgeht? Das haben die Kollegen auf der Pkw-Seite besser gelöst. Hier reicht ein verstärkter Druck auf die im Lenkradkranz verbauten Drucksensoren, um der Elektronik zu beweisen, dass man noch alles im Griff hat.

Nach 15 Sekunden warnt also das Assistenzsystem mit einer gelben, danach mit einer roten Anzeige in der Instrumententafel und zusätzlich mit akustischen Warnungen in immer kleineren Abständen bis zum Dauerton.

Zudem ist eine Emergency Stopp Funktion in den Bussen implementiert. Diese bringt – nach 60 Sekunden, ohne dass der Fahrer die Hände zurück ans Lenkrad gelegt hat – das Fahrzeug durch eine moderate, automatisierte Bremsung zum Stillstand, wenn der Fahrer nicht mehr reagiert und/oder die von der Technik verlangte Lenkanweisung ignoriert.

Active Brake Assist 5



Sicherheitsbeispiel Nr. 2: Der serienmäßige Active Brake Assist 5 (ABA 5) ist der weltweit erste Notbremsassistent, der mit einer Vollbremsung auf sich bewegende und stehenbleibende Fußgänger reagieren kann.

ABA 5 arbeitet erstmals mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem. Das in TopClass wie ComfortClass angenehmerweise serienmäßige Assistenzsystem kann innerhalb der Systemgrenzen nicht nur wie das bisherige System ABA 4 eine automatisierte Vollbremsung bis zum Stillstand auf stehende und bewegte Hindernisse ausführen. Als weltweit erster Notbremsassistent für Omnibusse kann ABA 5 darüber hinaus jetzt sogar bis zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 50 km/h eine automatisierte Vollbremsung auf sich bewegende sowie stehenbleibende Personen ausführen.

Predictive Powertrain Control



Der weiterentwickelte und vorausschauende Tempomat Predictive Powertrain Control (PPC) – serienmäßig in Setra TopClass und ComfortClass – integriert eine an die Topografie angepasste Fahrweise in die Schaltautomatik und ermöglicht in Verbindung mit der präzise abgestimmten Schaltstrategie spürbare Kraftstoffeinsparungen.

PPC führt den Omnibus ab 15 km/h über Landstraßen, berücksichtigt Kreuzungen und Kreisverkehre und ist mit dem Abstands-Regel-Tempomaten vernetzt.

Wird PPC auf der Überlandstrecke aktiviert und es wird eine Ausrollsituation erkannt, werden die Zielgeschwindigkeit und der Grund der Geschwindigkeitsreduzierung (Kurve, Kreisverkehr, Vorfahrtachten, Stoppstelle) auch im Instrument optisch angezeigt. Der Fahrer weiß so, dass z. B. eine Rechtskurve bevorsteht und mit welchem Tempo der Bus diese Kurve durchfahren will.

Aufgrund der hinterlegten digitalen Karten drosselt PPC die Geschwindigkeit automatisch bei der Einfahrt in Ortschaften, ebenso vor Landstraßenkurven mit engem Radius oder Hindernissen wie Kreisverkehren und Stopp- oder Vorfahrtsstellen.

Weitere Neuheiten wie die elektronische Feststellbremse oder das 360°-Kamerasystem erhöhen neben der Funktion und Bedienungsfreundlichkeit ebenfalls signifikant die Sicherheit. Gleiches gilt für die neuen, abermals lichtstärkeren Voll-LED-Scheinwerfer und den Fernlicht-Assistenten.

Bildquelle: Daimler Truck

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