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Bilanz: Rund 52 Mio. verkaufte 9-Euro-Tickets

Die Popularität des bundesweit gültigen 9-Euro-Tickets ist ungebrochen und der positive Effekt zur Bekämpfung des Klimawandels nachweisbar. Das belegen aktuelle Ergebnisse einer bundesweiten Marktforschung, die der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammen mit der Deutschen Bahn und den Marktforschungsinstituten Forsa und RC Research im Auftrag von Bund und Ländern durchführt. Die zentralen Erkenntnisse daraus hat der VDV gemeinsam mit Verkehrsminister der Länder vorgestellt.

Seit Verkaufsstart Ende Mai sind bis heute rund 52 Mio. 9-Euro-Tickets verkauft worden. Hinzu kommen mehr als 10 Mio. Abonnenten, die das vergünstigte Ticket jeweils monatlich über den Aktionszeitraum automatisch erhalten haben.
Den Verlagerungseffekt vom Pkw zum ÖPNV belegen aktuelle Zwischenergebnisse einer bundesweiten Marktforschung mit 6.000 Interviews pro Woche, die der VDV und die Deutsche Bahn gemeinsam koordinieren: 10 % der Fahrten mit dem 9-Euro-Ticket haben eine Fahrt ersetzt, die sonst mit dem Pkw unternommen worden wäre. Insgesamt liegt der Anteil der aus anderen Verkehrsmitteln verlagerten Fahrten bei 17 %. „Die Ergebnisse der Marktforschung belegen deutlich: Die Menschen wollen den öffentlichen Nahverkehr, wenn das Ticket einfach und verständlich sowie überall flexibel nutzbar ist. Und sie sind bereit, ihr Auto dafür stehen zu lassen, wenn so ein Ticket nicht nur über den überschaubaren Zeitraum von drei Monaten geht“, bilanzierte Dr. Maike Schaefer in ihrer Funktion als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz (VMK) der Länder. „Jetzt müssen Lösungen erarbeitet werden, die den Nah- und Regionalverkehr in urbanen und ländlichen Räumen ausbauen und stärken. Das ist nur auf Basis einer langfristig gesicherten Finanzierungsgrundlage möglich, die den ÖPNV auf Dauer leistungsfähig und für alle bezahlbar macht. Hier ist insbesondere der Bund gefordert“, so die Senatorin für Mobilität der Freien Hansestadt Bremen weiter.

Dass es nicht ausreicht, den Fokus allein auf eine Nachfolgelösung für ein bundesweit attraktives Ticketangebot zu legen, lässt sich auch aus der aktuellen Auswertung der Marktforschung ableiten: Der Ticketpreis spielt für Neukundinnen und Neukunden eine deutlich geringere Rolle als für bestehende Abonnentinnen und Abonnenten. Er ist zwar mit 56 % auch bei den Neukunden das Hauptargument für den Kauf, gleich dahinter nennen jedoch 43 % der befragten Neukunden den Verzicht auf Autofahrten als Kaufgrund. Auch die Flexibilität sowie die bundesweite Gültigkeit werden als wichtige Kaufargumente genannt. Unter den Befragten, die das Ticket nicht gekauft haben, sind Hauptgründe gegen den Kauf des 9-Euro-Tickets fehlende Nutzungsanlässe (37 %), die Vorliebe fürs Auto (35 %) und umständliche Verbindungen (33 %). Im ländlichen Raum dominieren als Nichtkaufgründe umständliche Verbindungen, Taktung, Fahrtdauer und Entfernung zur Haltestelle. Die Verkaufszahlen dort sind etwa halb so hoch wie in städtischen Gebieten.

Bildquelle: Dirk Sanne