Komponist, Dichter, Dramatiker, Schriftsteller, Regisseur, Dirigent, Egomane, Schwerenöter, Antisemit, Linksradikaler, Klimaschützer, Tierfreund, Genie … wer war Richard Wagner wirklich? „Mensch Wagner“ heißt die Sonderausstellung im Richard Wagner Museum, die dieser Frage nachgeht. Mit dabei: die Schnüffelnase Russ.
Die Sonderausstellung „Mensch Wagner“ geht erneut in die Verlängerung. Bis zum 4. Mai 2025 kann man im Richard Wagner Museum erleben, wie das Haus das Genie Wagner von seinem Thron holt und zudem macht, was er war: Ein Mensch wie wir alle mit viel Licht und ebenso viel Schatten.
Seine künstlerischen Leistungen sind bekannt und werden staunend, ob seiner Fähigkeiten, noch heute anerkannt. An seinem Bildnis als „Übermensch“ hat er selbst, aber auch andere mitgearbeitet. Die veröffentlichten Darstellungen, vor allem nach seinem Tod, gingen teils ins Extreme und machten ihm zum Heiligen ohne Alltagsleben. Aber genau das hatte Wagner auch…
Und so blickt diese Sonderausstellung auf spannende Weise hinter die Maske des „Superstars“ Richard Wagner. Wie finanzierte Wagner z. B. sein teils verschwenderisches Leben, was verdiente er eigentlich? Das ist eine Frage, die das Museum stellt und klärt.
Wagner hatte oft Geldsorgen, 1839 waren seine Schulden so groß, dass sich er und seine Frau von Riga, wo er zeitweilig arbeitete, nach Paris absetzten. Nicht alle seine Aufführungen waren von Erfolg begleitet, ganz im Gegenteil. Erst mit der Oper „Der fliegende Holländer“ 1843 konnte er richtig punkten und mit dem bayerischen König Ludwig II. fand er 1864 einen finanzstarken Mäzen.
Nach der Märzrevolution 1848/1849 stand der Republikaner Wagner sogar auf den Fahndungslisten und musste in der Schweiz „abtauchen“.
Wer nun aber denkt, der „olle“ Wagner sei auch nur was für studierte und eher gesetzte Leute, der hat sich in den Finger geschnitten. Ganz im Gegenteil versucht das Museum junge Menschen mit der Sonderausstellung „Mensch Wagner“ und einem museumspädagogischen Angebot anzusprechen und sie vielleicht schrittweise so für Wagner und sein Schaffen dauerhaft zu begeistern.
In der Ausstellung „Mensch Wagner“ gibt es erstmals integrierte Mitmachstationen für Familien, Kinder und Jugendliche sowie eine begleitende museumspädagogische Offerte. An die Hand nimmt die Kinder und Jugendlichen die Museumspädagogin Yvonne Halfter, die sie unter dem Motto „Richard Wagner als Mensch seiner Zeit“ durch die Ausstellung begleitet. Mit von der Partie ist Wagners Hund Russ (siehe Bild).
Diesen Vierbeiner finden die kleinen und großen Besucher an jeder für sie vorbereiteten Station an die Wand gemalt. Beide zusammen zeigen, was im 19. Jh. „up-to-date“ war und wie die Menschen einst lebten, sie reisten und „whatsappen“ – und was Wagner mit dem allem zu tun hatte. Er mochte z. B. Zwieback, billige Zigarren und teuren Champagner, dafür kaum Obst. Unterwegs war man damals meist zu Fuß (Wagners Stiefel haben die Zeit überdauert und stehen im Museum) oder nutzte die Eisenbahn, deren Netz um 1870 in Deutschland im Schnitt jährlich um 1.500 km wuchs. Und die schnellste Kommunikationsmöglichkeit in jenen Tagen war das Telegrafieren, wobei Wagner wohl lieber den Federkiel ergriff, ihn ins Tintenfass tauchte und schrieb. Gut 9.000 Briefe von ihm sind nämlich noch erhalten.
Wer also Lust verspürt, mit seiner jungen Reisegruppe der Spürnase Russ ins 19. Jh. zu folgen und den Erklärungen von Kollegin Halfter zu lauschen, der möge sich bitte unter kasse@ wagnermuseum.de oder Tel. 09 21/7 57 28 16 informieren und anmelden.
Bildquelle: Richard Wagner Museum Bayreuth
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