Wiener Linien testen eCitaro G mit Range Extender

Die Wiener Linien wollen Vorreiter bei der klimaneutralen Mobilität sein und arbeiten intensiv an der Dekarbonisierung ihrer Busflotte. Der Anspruch ist dabei hoch: Das ÖPNV-Unternehmen will Emissionen reduzieren und zugleich die Qualität seines Angebots beibehalten. Umfassende Tests verschiedener Antriebstechnologien sind daher unerlässlich, so hat man es Wien festgestellt.

Aktuell testen die Wiener Linien einen Batterie-Wasserstoff-Gelenkbus von Mercedes-Benz. Der Bus ist ein sogenannter Range Extender, bei dem das Fahrzeug von einem Elektromotor mit Batterie angetrieben wird, eine Wasserstoff-Brennstoffzelle aber während der Fahrt zusätzlichen Strom erzeugt. Dadurch sind die Reichweiten größer als bei herkömmlichen E-Bussen.

Mehr als die Hälfte der Wiener-Linien-Busse sind Gelenkbusse. Nur so kann das tägliche Fahrgastaufkommen bewältigt werden. Gerade hier muss eine Umstellung auf emissionsfreie Busse besonders sorgfältig geplant werden.

Die Wiener Linien setzen laufend neue Schritte zur Dekarbonisierung der Busflotte: Erst im Februar dieses Jahres wurde das neue Kompetenzzentrum für Elektromobilität in Siebenhirten eröffnet. Inzwischen sind bereits 6 Buslinien auf reinen Elektroantrieb umgestellt und 30 eCitaros (12 m) von Mercedes sind im Einsatz. Bis Ende 2025 werden insgesamt 60 große E- und 10 Wasserstoffbusse in Wien unterwegs sein. Vor wenigen Tagen wurde zudem der Kauf von 10 neuen Batterie-Wasserstoff-Kleinbussen (Rampini Hydrogen) für die Innenstadt fixiert. Sie werden ab 2025 durch die City rollen.

Der neue Test-Bus von Mercedes wird auf den Linien 13A, 15A und 66A unterwegs sein und dabei in verschiedenen Szenarien getestet. Die Linien sind daher bewusst unterschiedlich gewählt: Während sich der 13A mit geringer Durchschnittsgeschwindigkeit durch enge Häuserschluchten winden muss und viele Fahrgäste ein- und aussteigen, hat der Bus beim 15A steile Anstiege zu bewältigen. Auch die 66A-Linie ist sehr anspruchsvoll: ständige bergauf und bergab Fahrten mit vielen Fahrgästen fordern Busse und Fahrer.

Bildquelle: David Bohmann