Das Porzellanikon

Das Porzellanikon, ein Museum, das die Fabrikation von Porzellan dokumentiert, besteht aus zwei räumlich getrennten Museen besteht. Es entstand aus dem Zusammenschluss der Porzellanwelt Selb (mit dem Europäischen Industriemuseum für Porzellan, dem Europäischen Museum für Technische Keramik und dem Rosenthal Museum) und dem Deutschen Porzellanmuseum in Hohenberg an der Eger.

Ersteres in Selb befindet sich in einer 1969 stillgelegten ehemaligen Rosenthal-Fabrik mit seinen mächtigen Schloten und dem burgartig verschachtelten Gebäudeensemble. Eine architektonische Besonderheit im Porzellanikon ist, dass von den zehn ehemals vorhandenen mächtigen Rundöfen noch sechs völlig erhalten und begehbar sind. Hier wird die Produktion des Porzellans auf 8.000 m2 als „Erlebnis erfahrbar“, wie das Museum betont.

Von der unscheinbaren Masse über den fertig gebrannten, zunächst noch weißen Scherben bis zur fertig verzierten Ware reicht das Spektrum. Lebendig wird dies in den historischen Fabrikationsräumen, in denen er auf spannende Weise durch ein Ensemble von Maschinen sowie Vorführungen und Videofilmen Einblicke in 300 Jahre Produktionsgeschichte bekommt.

Ob für Jung oder Alt, Sammler oder Designinteressierte, Familien oder Schulklassen – die verschiedenen Inszenierungen im Porzellanikon Hohenberg an der Eger, dem Schwestermuseum, bieten eindeutig mehr als schöne Stücke in Vitrinen. Der Rundgang führt den Besucher durch inszenierte Porzellangeschichte im deutschsprachigen Raum vom beginnenden 18. Jh bis 1989.

Mit der Gründung der ersten Porzellanfabrik Nordostbayerns legte Carolus Magnus Hutschenreuther in Hohenberg an der Eger den Grundstein dafür, dass sich die Region nach 1814 rasch zum Zentrum der deutschen Porzellanindustrie entwickelte. Im Jahr 1982 wurde das Porzellanikon in Hohenberg an der Eger gegründet und fand eine Bleibe in traditionsreichem Hause: In der ehemaligen Direktorenvilla des Familienunternehmens C. M. Hutschenreuther.

Bildquelle: Porzellanikon Hohenberg/Andreas Gießler