Erfurt ist 52. UNESCO-Welterbe-Stätte in Deutschland

Erfurt ist jetzt offiziell Teil des Menschheitserbes. Das haben die Mitglieder des Welterbe-Komitees in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens Mitte September entschieden. „Jüdisch-Mittelalterliches Erbe Erfurt“, das sind die Alte Synagoge (s. Foto, Ausstellung innen), die Mikwe und das Steinerne Haus. Nur die herausragendsten Zeugnisse der Menschheits- und Naturgeschichte dürfen den Titel UNESCO-Welterbe tragen. Mit Erfurt sind nun 52 Stätten in Deutschland auf der Welterbeliste der UNESCO verzeichnet.
„Wir freuen uns sehr, dass das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe in Erfurt zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Schon seit vielen Jahren tragen wir das Wissen um diese Schätze nach draußen, gewinnen interessierte Journalisten und Gäste dafür, diese Orte zu besuchen.“, sagt Dr. Carmen Hildebrandt, Geschäftsführerin der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG).
Der prestigeträchtige Titel werde zweifellos zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Stadt Erfurt beitragen. Insbesondere internationale Gäste und Reiseveranstalter nähmen die UNESCO-Welterbestätten als Reiseanlass und bauen diese bei einer Rundreise durch Deutschland bzw. Europa als Höhepunkte ein, so die ETMG.
Diese präsentierte das einzigartige Jüdisch-Mittelalterliche Erbe und die Arbeit am UNESCO-Antrag seit Jahren auf nationalen und internationalen Messen, erzeugte damit bereits im Vorfeld das Interesse der internationalen Reisegäste. Auch an den thematischen Rundgängen auf jüdischen Spuren in englischer, französischer und spanischer Sprache nehmen die Besucher der Stadt gern teil. Die Informationsbroschüren zum Jüdisch-Mittelalterlichen Erbe liegen in verschiedenen Sprachen bereit. Auf das nun bestimmt zunehmende Interesse ist Erfurt gut vorbereitet.

„Mit fünf Eintragungen in die Welterbeliste zählt Thüringen zu den bedeutenden UNESCO-Bundesländern deutschlandweit. Die Wartburg in Eisenach, Symbol der Reformation, die Ensembles Klassisches Weimar und Bauhaus in Weimar, die den Bogen vom Mittelalter zur Moderne spannen, der unberührte Nationalpark Hainich und nun auch Erfurt mit dem Jüdisch-Mittelalterlichen Erbe zeigen die einzigartige Vielfalt unseres Natur- und Kulturerbes. Diese UNESCO-Titel bewahren nicht nur unsere Geschichte, sondern sind auch Wegweiser für den Tourismus, indem sie die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung dieses lebendigen Erbes fördern und das Wissen darum an kommende Generationen weitergeben. Erfurts Aufnahme in diese Riege unterstreicht die Bedeutung der jüdischen Geschichte für Thüringen und erweitert das Verständnis unseres reichen kulturellen Erbes.“ sagt Christoph Gösel, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH.

Weitere Informationen zum UNESCO-Welterbe in Erfurt und Thüringen sind unter juedisches-leben.erfurt.de/presse, erfurt-tourismus.de/unesco und unesco.thueringen-entdecken.de abrufbar.

Bildquelle: Stadtverwaltung Erfurt/Norman Hera