August: Sachsen feiert Tage des offenen Weingutes

Ob Traminer, Weißburgunder oder Goldriesling: Weine aus Sachsen gelten als Raritäten. Weniger als ein Prozent der deutschen Weine kommen von den sonnigen Elbhängen zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz. Mit nur 500 Hektar gehört das Weinanbaugebiet im Freistaat zu den kleinsten der Republik. Bewirtschaftet wird es überwiegend von Klein- und Kleinstbetrieben in Handarbeit. Auch das ist eine Besonderheit. Am letzten Augustwochenende – 26. bis 27. August 2023, „Warm-up“ ab 24. August – feiern die hiesigen Winzer bei den 24. Tagen des offenen Weingutes die Tradition und Vielfalt der sächsischen Weinkultur. 50 Weingüter, Besenwirtschaften und weitere Wein-Institutionen beteiligen sich. Bei Führungen durch Keller und Weinberge geben sie Einblicke in ihr Handwerk – und Kostproben ihrer Kunst. Das Faltblatt zur Veranstaltung ist ab sofort online abrufbar oder beim Tourismusverband Elbland Dresden bestellbar.

Der Auftakt zum Festwochenende findet mancherorts bereits am Donnerstag statt. So zum Beispiel bei der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen, die ihre gemütliche Weinlounge mit Musik öffnet, oder im Weingut Henke in Coswig, das mit einem bunten Kulturprogramm seinen 20. Geburtstag feiert. Am Freitagabend stehen bereits Veranstaltungen in 20 verschiedenen Weingütern zur Wahl.

Winzer laden zu Weinproben, Weinwanderungen und Kellerführungen ein

Das eigentliche Festprogramm beginnt am Sonnabend. In historischen Weingütern, in romantischen Weinberghäuschen oder zwischen den Reben schenken die Winzer ihre Weine aus. Die Hälfte der teilnehmenden Betriebe bietet zu einem Festpreis von 8 Euro auch Dreier-Weinproben an. Dazu reichen sie Fettbemmen, Flammkuchen, Deftiges vom Grill oder Käse. Es gibt handgemachte Musik von Klassik bis Swing sowie für Kinder Traktorfahrten, Reitrunden und Hüpfburgen. Sollte es regnen, können Gäste in den meisten Weingütern auf überdachte Sitzplätze ausweichen.

Zu ausgewählten Zeiten führen die Winzer in ihre Keller oder in den Weinberg. Das Themenspektrum reicht vom weinfachlichen Rundgang bis zur Artenvielfalt im ökologischen Weinberg. Die Böttcherei Götze in Dresden gibt einen Einblick in die handwerkliche Herstellung von Fässern.

Shuttle-Busse verkehren zwischen Diesbar-Seußlitz und Radebeul

Auch ohne eigenen fahrbaren Untersatz gelangen die Besucher bequem von Weingut zu Weingut. Dafür sind am Sonnabend und Sonntag Sonderbusse der Verkehrsgesellschaft Meißen rechtselbisch zwischen Diesbar-Seußlitz und Radebeul unterwegs. Zudem werden die beiden Elbseiten über einen Pendelverkehr verbunden. Das Tagesticket in Höhe von 10 Euro ist beim Busfahrer, im Vorverkauf sowie an einigen VGM-Fahrscheinautomaten erhältlich.

Das Faltblatt zu den Tagen des offenen Weingutes enthält das detaillierte Programm der Winzer, eine Übersichtskarte zu den teilnehmenden Betrieben sowie den Sonderbusfahrplan. Abrufbar ist es unter www.dresden-elbland.de/programm-offenes-weingut.

Bildquelle: Erik Gross