Sachsen: Tourismus 360Grad Digital

Das Sächsische Tourismusministerium und der Landestourismusverband Sachsen e.V. (LTV Sachsen) unterstützen seit diesem Jahr kleine und mittelständische touristische Unternehmen bei der Digitalisierung. Kern des Projekts unter dem Namen „Tourismus 360Grad Digital“ ist die praktische Begleitung bei der Einführung oder Umsetzung von digitalen Lösungen durch Beraterteams. Bisher konnten schon 20 Unternehmen abschließend beraten werden, 14 weitere Beratungen erfolgen aktuell. Das Sächsische Tourismusministerium stellt im aktuellen Doppelhaushalt rund 500.000 Euro für das Projekt bereit.

Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch: „In Sachsen besitzen zwar fast alle Betriebe eine eigene Website, aber nur etwas mehr als die Hälfte bewirbt seinen Betrieb aktiv auf Social-Media-Kanälen und nur etwas mehr als die Hälfte der Beherbergungsbetriebe sind über Buchungsportale angebunden. Mittlerweile laufen Informationen, Kontakte und Buchungen aber zum großen Teil über das Internet. Unternehmen, die heutzutage nicht online auffindbar und letztlich auch buchbar sind, können auf lange Sicht nicht am Markt bestehen. Deshalb ist es so wichtig, dass sich die Betriebe jetzt auf den Weg machen. Die Berater des LTV Sachsen unterstützen sie im Rahmen unseres neuen Projektes dabei tatkräftig“.

Die aktuelle Lage im Tourismus zeichnet zwar ein optimistisches Bild Sächsische Tourismusministerium. Doch der Ausblick auf den Herbst und Winter ist eingetrübt. Die unvorhersehbaren Entwicklungen mit Blick auf Energiekosten, Inflation und Pandemieentwicklung dämpfen Konsum- und Investitionsfreude. Dazu kommt der Arbeits- und Fachkräftemangel, von dem die Tourismusbranche besonders hart betroffen ist.

Ganz im Sinne „Digitalisierung gemeinsam meistern“, leistet demnach das Projekt „Tourismus 360Grad digital“ einen wichtigen Beitrag zur Transformation und Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Eine Umfrage zum Digitalisierungsstand in Sachsen bestätigt diese Einschätzungen. 86 % sehen die größte Herausforderung bei der Komplexität der Umstellung vorhandener Systeme, 82 % fordern konkrete Hilfe bei der Erstellung von ganzheitlichen Konzepten für das Unternehmen. 49 % der Beteiligten fehlt das Budget, nur knapp 10 % nutzen Fördermöglichkeiten. Dabei haben 30 % der Befragten kein schnelleres Internet zur Verfügung. Dies ist jedoch die Voraussetzung für die digitale Transformation.
Bild: Morgendämmerung in Dresden
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