Zur Förderung der Tourismuswirtschaft stellt Hessen bis 2024 rund 10 Mio. Euro bereit. Das Geld ist für Marketing, für die Anwerbung von Fachkräften und für digitale Unterstützung bestimmt, wie Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag mitteilte. U. a. wird mit dem „Tourismus-Hub Hessen“ eine landesweite Datenbank für die hessische Tourismuswirtschaft entstehen. Über sie können touristische Inhalte und Angebote für Reise-Communities, Online-Reisebüros, Web-Präsenzen von Veranstaltern, Suchmaschinen und Social-Media-Kanäle direkt an die Gäste kommuniziert werden. Ebenso werden digitale Inhalte für das Marketing produziert.
„Der Tourismus in Hessen leidet weiter unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie“, sagte Tarek Al-Wazir unter Berufung auf die am 15.2. veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamts. Danach waren 2021 erneut weniger Gäste nach Hessen gekommen als im Jahr zuvor. Zwar lagen die Übernachtungen im Plus, blieben aber ebenfalls weit unter dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2019.
„Zum Jahresende hin haben die Zahlen jedoch deutlich angezogen“, erläuterte Tarek Al-Wazir. So wurden im Dezember 2021 rund dreimal so viel Gäste registriert wie ein Jahr zuvor. „Das gibt Anlass, für 2022 eine spürbare Erholung der Reisetätigkeit zu erwarten. Jetzt gilt es die Voraussetzungen zu schaffen, dass Hessens Tourismusbetriebe bestmöglich daran teilhaben können. Tourismus sichert insbesondere in ländlichen Regionen Arbeitsplätze und Wertschöpfung.“
Dazu wurde u. a. die Seite „Erfolgreich punkten beim internationalen Gast“ eingerichtet. Über eine Online-Präsenz erhalten die Betriebe Informationen über Ansprüche, Vorlieben und Eigenheiten von Touristinnen und Touristen der unterschiedlichsten Herkunftsländer. Ein Qualitätscheck, Handlungsempfehlungen und Sprachhilfen vervollständigen das Angebot. Zudem beteiligt sich Hessen in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Dehoga an einer Kampagne zur Gewinnung von Fachkräften. Sie zielt auf Schüler und Studenten, um sie für eine Ausbildung in Gastronomie und Tourismus zu interessieren.
Al-Wazir wies zudem auf die umfangreiche bisher geleistete staatliche Unterstützung für die von der Pandemie betroffene Tourismusbranche hin. Seit Ausbruch sind allein an das hessische Gastgewerbe – dazu zählen Ferienunterkünfte, Pensionen, Caterer, Campingunterkünfte, Gastronomie, Hotellerie usw. – 1,73 Mrd. Euro geflossen.
Bild: Herkules-Denkmal im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel
Bildquelle: pixabay/Andreas Lischka
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